Und schon wieder ein Monat rum und ich weiss wirklich nicht wo die Zeit geblieben ist. Fast sind wir im August, aber jetzt sitze ich wieder hier und lasse diesen Monat Revue passieren. Alle schoenen, aufregenden und inspirierenden, aber auch traurigen und ruhigen Momente noch einmal aufleuchten lassen..

01.07. Familienmesse

Ein paar Tage vor dem ersten Juli besuchte ich meine Tanten um mit ihnen gemeinsam fuer das grosse Familienfest am 01.07 das Essen vorzubereiten. Es gab typisch Costa Ricanisch: Tamales. Das sind Teigtaschen gefuellt mit Karotte, Erbsen, Papria und zwei verschiedene Sorten Fleisch, die in einem     eingerollt, und gekocht werden. Fuer mehr als 100 Leute war das ganz schoene Arbeit. Der Teig muss mehr als 1 Stunde geruehrt werden, damit er die richtige Konsistenz hat. Dann werden die    Blaetter ausgelegt, mit Teig bestrichen, die Zutaten raufgelegt und eingepackt in kleine Pakete, die Geschenkchen aehneln. Es war wirklich schoen typisch costa-ricanisch mit meiner Tico Familie zu kochen. 

 

Die Messe wurde von einem der 15 Varela Geschwister gehalten. Er kam extra aus Nicaragua und ist Priester. Die Messe selbst wurde gehalten, um an die vor genau einem Jahr verstorbene Mutter der Geschwister zu gedenken. Die Garage wurde dekoriert und abends kam die ganze Familie, Freunde und Nachbarn zusammen. Es wurde Musik gemacht und danach gab es Essen. 

Deutschland - Weltmeister!

Nachdem Costa Rica draussen waren, mussten sich die Ticos natuerlich entscheiden fuer wen sie als naechstes sind. Meine Familie und Freunde na klar - Deutschland. Also sahen wir jedes Spiel von Deutschland. Sie kickten sich von Spiel zu Spiel, ins Viertel - dann ins Halb- und schliesslich ins Endfinale! Am 13.07. war es dann endlich soweit. Meine Familie schenkte mir zur Feier des Tages ein Trikot von Deutschland! Also sassen wir dann in der Bar in San Isidro und hofften auf den grossen Sieg. Einige sassen mit ihren Argentinien-Trikots dort, aber letztendlich gewann dann doch Deutschland! Ich war super happy. 

In der Schule laeuft es jetzt richtig gut. Ich verstehe fast alles und ich mag die Leute total gerne. Hier sind sie alle so lieb und nett, man kan mit ihnen Faxen machen. Gar kein Vergleich zur Schule in Deutschland. Alle kommen auf dich zu und wollen mit dir reden und sind interessiert an dir und deiner Kultur. 

San Mateo und Jaco

Este mes otra vez estabamos en San Mateo, donde los abuelos, los papas de mi mama aqui. La Señora se ha enferma y tuvo que ir al hospital. Por eso fuimos a San Mateo para acompañar el abuelito, que estuvo solo en la casa, porque tuvo que cuidar las vacas y gallinas. Me gusta ir por alla, porque no hay nada. La proxima casa esta como 5 Kilometros lejos. No hay gente, no hay ciudad, no hay civilizacion. La pura naturaleza es muy tranquila. Me gusta mucho. Cuando estamos alla no hay nada para hacer. Solo vivir y relajarse. El proximo dia en la madrugar mis primos me cogen para surfiar en Jaco. Mi segunda vez surfiar. Me encanta. 

A la piedra

2x diesen Monat war ich jetzt schon auf dem nahegelegenem Berg "a la piedra". Eine halbe Stunde Fussmarsch nach oben und man hat eine wunderschoene Aussicht auf San Ramon und Palmares. Ich liebe es dort oben zu sein. Man fuehlt sich so frei mich leicht wie ein Vogel. 

Das erste mal in Limon

Limon ist die Provinz in der Karibik, der die hier als sehr gefaehlich gilt. Nur wenige Ticos fahren dorthin um zum Beispielt Urlaub zu machen, weil sie Angst haben ausgeraubt zu werden. Meine Familie zum Beispiel war noch nie dort. Natuerlich wollte ich diese Seite von Costa Rica auch mal gesehen haben. Von der Vegetation, den Straenden und den Menschen, die zum grossen Teil von Jamaika kommen, bis zum Akzent ist dort einiges anders. 

Also nutzte ich die Moeglichkeit und fuhr mit dem AFS auf eine Reise in den Norden an die Karibikseite nach Tortugero. Es war eine 4 bis 5 Stuendige Reise von San Jose dorthin. Wir hatten einen Reiseleiter, der uns alles erklaerte und informierte. Was ich an diesen Reise immer hasse: man fuehlt sich wie so ein dummer Touri, der fuer dumm verkauft wird. Typisch Touri: diese schrecklichen Wandersandalen (am besten noch mit Socken), eine multifunktionale Wanderhose, die sich mit Reisverschluessen Ruck-Zuck von lang auf Kurz wandeln laesst. Eine Bauchtasche mit all den Wertsachen, das vollgeschwitzte Tshirt mit der Wampe, die Spiegelreflexkamera in der passenden Tasche um den Hals gehaengt das rotverbrannte Geschicht, irgendein Flyer in der Hand, Sonnenbrille und je nach Geschmack einen Wildnishut, Sonnenhut oder die glaenzende Halbglatze. Wie ich das LIEBE! 

In Tortugero stiegen wir dann vom Bus ins Boot, weil man wegen dem Kanal in die Hotels nur mit dem Boot hinkommt. Rechts und links Natur und Regenwald und in der Mitte das Wasser des Kanals. Angekommen gab es erstmal ein Begruesungscoctail. Am Nachmittag ging es dann in das Dorf von Tortugero und an den Strand um Muell aufzusammeln. Die Einwohner waren hauptsaechlich braungebrant oder schwarz. Die Haeuser waren alle auf Pfaelern gebaut. Spaeter erfuhren wir dann auch warum. Der unglaublich starke Regen laesst das Wasser ansteigen. Es regnete fast das ganze Wochenende durch. Nach dem Abendessen hatten wir Freizeit und verbrachten diese am Pool. Die Nacht regnete es durch. Und am Morgen etwa um 4 Uhr hatten wir dann das staerkste Gewitter was ich jeh mitbekommen hatte in meinem Leben. Ich dachte die Welt geht unter. Blitze durchgehend, Donner und so starker Regen, dass wir Angst hatten das Dach vom Haus geht kaputt. Wie in einer Disco: Lichter von den Blitzen und Laerm, als wuerde man sein Ohr direkt neben dem Zaprufer halten. 

Am naechsten Morgen war zu Glueck alles wieder gut und es regnete wieder normal. Nach dem Fruehstueck wollten wir eigentlich im Nationalpark wandern, aber das Wasser war von der Nacht so stark angestiegen, dass wir nur mit dem Boot durch den Nationalpark-Kanal fuhren und unzaehlige Tiere sahen. In Costa Rica gibt es 4 verschiedene Arten von Affen. In Limon leben 3 der 4 Arten. Kongos, Careblancas und Spinnenaffen. Ausserdem sahen wir bruetende Voegel, wie den Jacana, Reptilien wie den Caiman und Amphibien wie den Basilisken, der uebers Wasser laufen kann. Es war wunderschoen, diese unberuehrte Natur und die vielen Tiere, die hier Raum haben um zu leben und in Ruhe gelassen werden. 

In der Nacht vom Samstag machten wir die Tour zum Strand, um die bruehtenden Schildkroeten zu sehen. Es war eine wunderschoene Nacht mit klarem Himmel und unzaehligen Sternen. Wir hatten Glueck, dass es nicht regnete. Unser Fuhrer Erzaehlte uns, dass wir gleich die groesste Meeresschildkroete beim Eier legen sehen werden. Diese Schildkroeten kommen alle 2 Jahre immer an den gleichen Strand um ihre Eier abzulegen. Kameras und Handys waren verboten um die Schildkroeten nicht zu stoeren. Wir sahen Zwei Schildkroeten in zwei verschiedenen Stadien. Die eine war gerade dabei ihre Eier abzulegen. Unglaublich. Die Eier sahen aus wie Golfbaelle. Die andere war gerade dabei das Loch zuzubuddeln, denn sie graben sich zuerst ca 30 cm in den Boden ein, legen die Eier ab und buddeln das Loch wieder zu. Das ganze dauert ca 3 bis 4 Stunden. Die Schildkroeten waren unglaublich gross, die Spezie ist die groesste der Welt. Nach dieser Nacht ist jetzt die Schildkroete, neben dem Kolibri mein Lieblingstier. Am Sonntagmorgen ging es wieder nach Hause. Es war ein sehr schoener Wochenende, was ich nie vergessen werde.