Der letzte Sonnenuntergang am 31. Dezember 2014 im Bikini am Strand. So lebt es sich! Ich tobte fröhlich mit meiner kleinen Schwester Jo ein bisschen am Strand herum und schauen uns an wie die Sonne zum letzten Mal des Jahres unterging. Dann fuhren wir nach Hause und warteten auf das große Feuerwerk in Quepos. 10 Minuten vor 12 kamen wir an. Das Feuerwerk ganz tico-time-mäßig ungefähr um 12:02. Dann wurde auch erst ein bisschen verspätet heruntergezählt. :D Ich musste lachen. 20 Minuten ein bomben schönes Feuerwerk in Rock und Top, -keine Kälte- Super geil! 

Leider gab es danach nicht mehr so die Party. Also fuhren wir nach Hause. Dieser Tag war aber so besonders für mich, dass es mir gar nichts ausmachte nicht mit einem dicken Kopf und Kater am nächsten Tag aufzuwachen :D Dafür konnte ich früh aufstehen und mich wieder an den Pool liegen.

Meine kleine Fabi

Fabienne, eine deutsche Freundin aus Köln, die in der Nachbarstadt Esparza wohnt und auch zum Austausch in Costa Rica ist, habe ich richtig lieb gewonnen. Wir haben uns durch Surfer Freunde am Strand kennen gelernt und sofort total gut verstanden. Immer öfter sind wir dann zusammen zum Strand gefahren. Haben auch ein paar kleine geile Reisen gemacht. Immer mit unseren Surfboards unterm Arm sind wir losgezogen und haben schöne Strände besucht. Wir müssten zusammen immer so doll lachen bis uns der Bauch weh tat. Das war echt schön. Wir sahen Faultiere, waren in den coolsten Hosteles, liehen uns Fahrräder und erkundeten die Gegend. In der letzten Zeit habe ich nochmal gesehen wie wunder-wunderschön dieses Paradies Costa Rica ist. Tuanis, PURA VIDA

Letztes Sushi

Ich war nochmal ein letztes Mal mit Valeria in unserem Lieblings-sushi-restaurant essen. Ich nahm ein allerletztes mal vegetarisches Sushi mit Frischkäse, Karotte, Avocado und süßer Soße. Es war super lecker und ein schöner Abend. Wir unterhielten uns über die gesamte Costa Rica-Zeit, über Schwierigkeiten, Veränderungen innerlich emotional und äußerlich. Dass meine Mom in Deutschland mich gar nicht wiedererkennen wird, weil ich so braun geworden bin :D.

Über das Essen in Deutschland und Costa Rica und dass sie mich unbedingt in Deutschland besuchen kommen möchte. Vielleicht sogar schon dieses Jahr. Ich freue mich darüber natürlich sehr, denn ich hab sie in der ganzen Zeit total lieb gewonnen! <3 

Das Surfen für einen unbestimmten Zeitraum verabschieden..

Den Samstag vor meinem großen Abflug verbrachte ich nochmal am Strand "Playa Silencio" und "Coralillo". Man kommt an die Strände nicht mit dem Auto hin, weil es ein Countainerschiff-hafen ist, der abgesperrt ist. Also muss man sein Auto an der letzten Einfahrt abstellen und zu fuß laufen. Nach 20 Minuten kommt man an einen Strand, den sie "Hoyo" nennen. Da gibt es oft ziemlich hohe Wellen. An diesem Tag leider gar nicht. 

Also mussten wir noch ungefähr 15 Minuten über Felsen klettern um an den Strand Coralillo zu kommen. Dort sah es leider auch schlecht aus. Also entschieden wir weiter zum Silencio zu gehen. 30 Minuten über spitze Felsen, Schluchten und Baumstämme. Schließlich kamen wir nach mehr als 1 Stunde Fußmarsch total erschöpft am Strand an. Und was war da: keine Wellen! Was für ein Trauerspiel. Das letzte Mal surfen und keine Wellen da :( Ich war schon traurig, aber ich machte mir schöne Gedanken und war trotzdem glücklich überhaupt am Strand sein zu können. Ich lief mit meinem Brett ins Wasser, legte mich drauf und sonnte mich. Um 12 Uhr Mittags entschieden wir wieder zurück zu gehen. Wieder über die Felsen. Das große, unglaubliche Glück war dann aber, dass es , als wir wieder in Coralillo ankamen, WELLEN gab! Also Board schnappen und sofort ins Wasser. Glücklicherweise erwischte ich einige richtig gute Wellen und fühlte mich toll! Der Traum ein letztes Mal in Costa Rica zu surfen wurde wahr! Nach 2 Stunden mussten wir dann aber Heimfahren, weil am Abend einige Freunde kleine Abschiedspartys für mich geplant hatten. Am Ende des Tages sah ich mein rotes sonnenverbranntes Gesicht im Spiegel an. Furchtbar! :D 

Der Abschied ist schwer..

Ich bin von der Manuel Antonio-Reise 2 Tage früher nach Hause gekommen, weil das meine letzte Woche hier in Costa Rica war. Ich wollte eigentlich unbedingt noch gerne alle meine Freunde sehen, bevor ich gehe. Meine Klasse machte noch eine kleine Feier, wo wir uns Pizza bestellten, tanzten und uns anschließend verabschiedeten. Leider konnten nicht alle kommen. Aber das war echt die beste und lustigste Klasse, die ich jeh hatte. Ich hab sie alle sehr lieb gewonnen!

Meine ganzjährigen Freunde José Mario und Maria Jesús machten auch eine kleine Abschiedsfeier für mich. Ich kam leider etwas zu spät, aber das hab ich mir in Costa Rica leider so angewöhnt.. Aber es waren ein paar Freunde gekommen. Wir plauderten, machten Fotos und gingen später noch los feiern. War ein cooler Abend gewesen.

Einen dieser Tage machten wir ein Sit in bei Carolina, meiner Freundin. Mit Valeria, einer Klassenkameradin, die mich auch das ganze Jahr kannte und der Schwester von Caro.

Wir machten uns die Haare, tranken Bier, bestellten Pizza und plauderten die ganze Zeit. Wir stießen an auf unsere Freundschaft, wie schön sie ist und dass sie trotz der Entfernung immer bestehen bleibt. Ich wollte, dass sie schwören, dass sie mich mal in Deutschland besuchen kommen. Caro, der größte Deutschlandfan den ich kenne, sagte sofort zu. Vielleicht auch schon Ende diesen Jahres. Ich hoffe es. 

Und auch wenn ich es nicht wollte, kam irgendwann mein letzter Tag. Der Sonntag vor dem befürchteten Montag. In der Woche war ich surfen, Freunde besuchen, Souvenirs für meine Familie und Freunde in Deutschland gekauft und noch einmal mit meiner tica Familie Kaffee gepflückt. Es war alles perfekt und es kam eins zum anderen. 

Nach langem hin und herüberlegen entschied ich auch letztendlich schwerenherzens mein Surfboard zu verkaufen. Ich hatte es für 50 Mill gekauft und für den gleichen Preis wieder verkauft. Hatte also einen guten Deal gemacht. Nur dass ich am Ende sogar heuln musste, weil das Board wirklich wichtig für mich geworden ist. Aber ich war glücklich, dass es ein Typ gekauft hat, der sicher gut damit umgehen wird und mir versprochen hat es mir zu leihen, wenn ich mal wieder komme. Alles top gelaufen.

Am Sonntag kamen dann alle meine Freundinnen, um mir beim Koffer packen zu helfen. Es waren wirklich ein Haufen Sachen, die sich im Laufe des Jahres angesammelt hatten. Ganz viele Klamotten, Andenken, Kosmetik und so weiter. Ich verschenkte ungefähr die Hälfte meiner Sachen an meine Freundinnen. Am Ende lag trotzdem noch ein riesiger Kleider- und Schuhhaufen auf dem Boden. Als sie sich verabschiedet hatten kam meine Familie aus der Straße. Meine Tíos und Primos um eine Suppe mit mir zu essen und sich zu verabschieden. Ich hatte für jede Familie Tütchen mit deutschen Süßigkeiten, die Mama mir geschickt hatte, vorbereitet. Die gab ich dann jeden mit. Ich musste eigentlich den ganzen Tag heulen. Abends verabschiedeten sich alle und ich ging ins Zimmer von meiner kleinen Schwester und schlief bei ihr. 

Letzter Morgen in Costa Rica und Flug in die Heimat

Am 12. Januar war es dann soweit. Flug in die Heimat über Texas. Meine Familie brachte mich zum Flughafen. Ich ließ meinen Koffer in Folie einpacken und gab ihn ab. Meine Familie und Andrey, mein bester Freund, saßen noch ein bisschen mit mir, wir alberten und schnacken. Dann irgendwann war es soweit; der letzte Abschied. Ich musste noch einmal heulen.

Dann waren sie weg und ich war wieder mit der deutschen Gruppe vom Anfang zusammen. Wir stiegen problemlos in den Flieger. Saßen aber leider jeder einzeln. Das fand ich aber ganz gut um mich zu sammeln und überhaupt zu raffen, dass es jetzt vorbei war. Ich machte noch schöne Fotos von oben von Costa Rica. Irgendwann kam Hannah. Wir plauderten und dann waren wir auch schon in Texas. Umstieg und wieder in den Langsteckenflieger. 11 Stunden verflogen wie 3. Ich saß mit Hannah. Wir heulten, lachten und schliefen zusammen. Ich hab sie super doll lieb gewonnen. Schade, dass sie in München wohnt. Aber wir verabredeten und für das Oktoberfest 2015! Muss ich mir nur ein Dirndl dieses Jahr besorgen. 

Bei der Landung heulten wir nochmal richtig los. Weil es so ein Cut war. Jetzt waren wir wirklich da. Und konnten auch nicht mehr zurück, auch wenn wir es noch so wollten. Wir hatten beide Angst vor dem deutschen Kulturschock. Berechtigt. Denn als wir ausstiegen. Leere Blicke der Menschen, Traurigkeit und Stille. Alles hat Regeln und Uhrzeiten und Pünktlichkeit. Muss man erstmal drauf klar kommen, wenn man ein Jahr im fröhlichsten Land der Welt gewohnt hat.

Dann stiegen Clara, ich und Fynn, der mich überraschenderweise sogar mit seinen Eltern vom Flughafen abgeholt hat, in den Zug. Wir fuhren 5 Stunden hoch nach Hamburg. Wo ich dann nach kurzem Warten, wegen einem Stau, wieder auf meine Familie traf! Krasses schönes Wiedersehen mit meiner Mama, meinen Schwestern , Philipp und mein Neffe Jasson. Ich war überglücklich! 

Danke an alle für alles! // Gracias a todos por todo! ♥