Dieses Jahr war das schönste Jahr meines ganzen Lebens. Ich habe unglaublich viel gelernt und bin an diesen Aufgaben gewachsen. Habe mir eine eigene kleine Welt auf der anderen Seite der Erde aufgebaut. Habe so viele tolle, nette, insperierende Menschen kennen gelernt. Ich habe ein Jahr in einer unglaublich aufgeschlossenen, weltoffenen und friedlichen Kultur gelebt, dass ich mich schon richtig dran gewöhnt hatte und vor allem erschreckt habe, als ich wieder hier nach Deutschland gekommen bin. Ich habe gelernt, dass Lebensstandart keine Glücklichkeitsskala ist. Dass Geld nicht Zufriedenheit bedeutet. Im Klartext: Geld verzieht die Menschen, macht sie Egoistisch und misstrauisch. Mir sind in diesem Jahr so viele Unterschiede aufgefallen, zweier völlig unterschiedlichen Kulturen. Von Kleinigkeiten wie Kleidungsstil und Kochgewohnheiten, bis politisch Bedeutsamen Themen, wie Naturschutz und Tourismus. 

Ich glaube fest daran, dass Deutschland und viele andere Industriestaaten sich eine gewaltige Scheibe von diesem kleinen Land Costa Rica abschneiden könnte. Auch wenn die Menschen dort denken, in Europa ist es besser; das ist es nicht. Zumindest nicht für einen Menschen, der positiv sein möchte. 

Das was so wunderschön an der costaricanischen Kultur ist, ist der Umgang der Menschen miteinander. Hier in Deutschland niemals vorstellbar: alle (wirklich alle) gehen freundlich und menschlich miteinander um. Es ist etwas so einfaches und doch so schweres für unsere verbitterte deutsche Kultur. 

 

In Costa Rica will keiner einen anderen abziehen. Es wird fast nie geklaut oder geraubt. Alle Menschen sind einfach positiv, weltoffen, interessiert und schön. So viele schöne Menschen auf einmal habe ich mein ganzen Leben nicht getroffen. 

Ganz großer Punkt ist diese Zufriedenheit. Auch wenn sie wissen, dass sie eventuell ihre Lebenssituation verbessern können, akzeptieren sie das was sie haben und sind für jeden Tag dankbar. Sind dankbar für ihre Familie, dass sie Essen haben und ein Dach über den Kopf. Es gibt keine Machtgier, Ausbeutung, Bestechung oder Belästigung. Dieses Land ist frei und wunderschön. Die Menschen sind STOLZ auf ihr Land. Lieben die Natur und sind einfach rundum zufrieden und glücklich. Ich wünsche mir ganz doll, dass sich die Ticos dieses Naturparadies niemals klauen lassen und dass sich die Amis nicht noch breiter dort machen. Diese Kultur muss einfach bestehen bleiben. Ich habe sie so lieb gewonnen, dass ich es mein ganzes Leben lang in meinem Herzen tragen werde. Und keiner kann es mir jemals stehlen. Weil ich nicht mehr weiß welche Kraft des Universums gemacht hat, dass ich das erleben durfte, danke ich Gott dafür. 

 

An alle die überlegen ein Auslandsjahr zu machen; ganz egal in welches Land, sollte es tun! Reisen, Menschen kennen lernen, Selbstständig sein und alles was dazugehört ist das Beste was man machen kann. Man lernt, was einem kein Buch und keine Internetseite dieser Welt beibringen kann; man lernt sich selbst richtig kennen. Menschenkenntnis, Erfahrung und Bereicherung auf allen Ebenen erwartet einen. Eine neue Sprache ist gut für die berufliche Laufbahn. Und auch um seine Einstellung zu vielen Dingen zu ändern; wirkliche Toleranz, Offenheit, Reife und Mut.

Die Bereitschaft, egal in welchem Alter, immer wieder dazuzulernen, zuzuhören und sich Sachen beibringen zu lassen.

 

(Das was wir wissen ist ein Tropfen;

das was wir nicht wissen ein Ozean)

 

Für viele Deutsche gilt es traurigerweise zu lernen: Menschlichkeit und Fröhlichkeit. 


Die Welt ist wundervoll und voller Abenteuer. Sie warten nur darauf erlebt zu werden.

 

Ich hoffe euch hat mein Blog gefallen. Es war viel Arbeit und ich habe mir selbst immer wieder in den Hintern getreten auch brav jeden Monat meine Berichte abzuliefern. Vielen Dank! 

 

Eure Mona